Rüdnitz (MOZ) Strahlender Sonnenschein, gut gelaunte Reiter und Zuschauer, zufriedene Richter – besser kann ein Jubiläum nicht laufen. Der Reitverein Rüdnitz lud am Wochenende zum 20. Mal zu seinem Dressur- und Springturnier ein. Und der große Andrang zeigte, wie beliebt dieses Turnier nicht nur bei den Barnimern ist.
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Nanett Nahs ist untrennbar mit der Reitturnier in Rüdnitz verbunden. Die Vereinsvorsitzende ist von Anfang an dabei, organisierte schon das erste Turnier mit und hat alles an Höhen und Tiefen miterlebt. Was sich verändert hat im Vergleich zum ersten Turnier? „Früher haben wir mehr improvisiert. Aber wir sind von Jahr zu Jahr besser geworden“, sagt sie.
Das finden offenbar auch die Teilnehmer. „In diesem Jahr hat keiner über unseren Dressurboden gemeckert. Das gab es in den 20 Jahren noch nie“, sagt Nanett Nahs lachend. Offenbar hat es sich ausgezahlt, dass der Verein unermüdlich an der Verbesserung der Bedingungen gearbeitet hat. „Und die Teilnehmer haben wohl auch erkannt, dass wir uns wirklich immer viel Mühe geben und das auch honoriert.“
Auch wenn es vor allem auf dem Springplatz aufgrund des warmen Wetters ganz schön staubte, blieben die Teilnehmer gelassen. „Das wollen wir auch im kommenden Jahr noch verbessern“, macht Nanett Nahs schon die nächsten Pläne.
790 Nennungen waren für das Turnier eingegangen. Einige Absagen gab es, vor allem aus den Ställen, in denen die Druse grassiert. Die Reiter aus den betroffenen Anlagen kamen der Aufforderung der Veranstalter nach und ließen aus Sicherheitsgründen auch nicht erkrankte Pferde zu Hause. Rund 45 Helfer waren im Dauereinsatz. „Hilfe bekommen wir auch immer von anderen Barnimer Vereinen“, freut sich Nanett Nahs. Die Solidarität unter den Reitern sei sehr hoch.
Die Zuschauer bekamen tollen Sport zu sehen. Kerstin Ehren vom Blankenfelder Reitverein wiederholte ihren Erfolg, den sie bereits beim Turnier in Schönfeld mit Adina verbuchte und sicherte sich den ersten Platz in der Springprüfung der KlasseM* mit Stechen – der schwersten Springprüfung an diesem Wochenende. Hendrik Voigt aus Schönfeld landete mit Careless auf einem guten vierten Rang.
In den Springprüfungen kam es immer wieder zu Stürzen. „Woran das lag, können wir uns auch nicht erklären. Vielleicht waren unsere frisch gestrichenen Stangen den Pferden zu bunt“, mutmaßte Nanett Nahs. In der schwersten Dressurprüfung, einer Prüfung der Klasse M*, hielt Kimberley Gibson die Barnimer Fahnen hoch. Die für den RV Elisenau startende Reiterin wurde Fünfte auf Torondo van de Kruishoeve. Ihre Vereinskolleginnen Nadja und Saskia Hagewische konnten in der Dressur ebenfalls tolle Erfolge verbuchen.
Ob es im nächsten Jahr wieder ein Turnier in Rüdnitz geben wird, steht noch nicht fest. „Ich werde dazu die Vereinsmitglieder befragen“, sagt Nanett Nahs.
Ein Grund für die Beliebtheit des Rüdnitzer Turnier ist aber sicher die nette Atmosphäre. Für die Richter gibt es als Dankeschön ein Glas Honig aus der Region zusätzlich. Die Teilnehmer der Mannschafts-Dressur freuten sich über Sekt. „Wir wollen hier nicht den ganz großen Sport machen, aber kleine Gesten kommen gut an. Wir wollen, dass sich die Leute wohl fühlen.“ Das taten die meisten sicher. Und hoffentlich tun sie das auch im kommenden Jahr.