23. Rüdnitzer Distanzritt – Barnimdistanz
Am vergangenen Wochenende fand in Rüdnitz der 23. Rüdnitzer Distanzritt statt. Bereits am Vorabend sah das Reitplatzgelände eher wie ein Pferdecampingplatz aus. Die Tierärzte Dr. Friedrich Walter und Regine Markowitsch, die die Voruntersuchungen vornahmen, hatten bis in die späten Abendstunden zu tun. Abends beim Lagerfeuer saßen der gastgebende Reit- und Fahrverein Rüdnitz mit den Teilnehmern gemütlich beisammen. Obwohl der Winter extrem lang war und die Distanzreiter nicht intensiv trainieren konnten, gingen immerhin 70 Nennungen ein.
Pünktlich um 7.00 Uhr begaben sich die 5 Teilnehmer am Langen Distanzritt auf die Strecke von 90 km. Drei vorgegebene Pausen von 30 Minuten waren nach 35, 57 und 75 km einzuhalten. Nach 7 Stunden und 55 Minuten kamen Alexandra Lege aus Sachsen und Pia Brose aus Zossen ins Ziel, die anderen Teilnehmer folgten erst 2 Stunden später . Das Siegerpaar ritt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 11,37 km/h und das über 90 km. Ein Teilnehmer musste wegen Lahmheit seines Pferdes ausscheiden. Bei Ritten über 80 km Länge erfolgt die Transportfreigabe erst am Folgetag, um sicher zu gehen, dass die Pferde nicht überlastet wurden.
Am Kurzen Distanzritt über 55 km Länge traten früh um 8.00 Uhr 20 Reiter an den Start. Die vorgeschriebene Pause nach 22 km fand auf dem Liepnitzhof in Wandlitz statt. Das Team um Jeanine Radtke kümmerte sich wieder um das Wohlergehen der Zwei- und Vierbeiner. Tierarzt Dr. Friedrich Walter nahm die vorgeschriebene Tierarztkontrolle vor und daraufhin mussten zwei Pferde wegen Lahmheit ihren Ritt dort beenden. Auf dem Rückweg über 33 km war an der Revierförsterei Eiserbude ein weiterer Veterinärcheck zu absolvieren. Hier mussten die Pferde vor traben und der Puls wurde durch die Tierärzte Regine Markowitsch und Lars Kockerbeck gemessen, lag der Wert unter 72 Schläge pro Minute konnten die Teilnehmer weiterreiten, lag er höher, musste eine Pause eingelegt werden. Alexandra Hanssen aus Berlin siegte mit einer Reitzeit von 3 Stunden und 38 Minuten und ritt die gesamte Distanz mit einer Geschwindigkeit von 15,14 km/h.
Beim Einführungsritt über 35 km Länge starteten 34 Reiter. Die Pause nach 22 km mit Tierarztkontrolle wurde in der Revierförsterei Eiserbude durchgeführt, vorsorglich beendete eine Teilnehmerin wegen Muskelverspannung ihres Pferdes dort den Ritt. In der Zeit und mit den geringsten Pulswerten siegte Judith Schillmann aus Bernau knapp vor Nathalie Ahrendt aus Wandlitz.
Auf dem Reitplatz in Rüdnitz nahmen die Tierärzte Dr. Stephan Planck und Laura Andres die Nachuntersuchungen vor, jedes Pferd musste zwei Stunden nach Beendigung des Rittes nochmal einem Tierarzt vorgestellt werden. Die Versorgung der Reiter übernahm Bucki´s Partyservice aus Rüdnitz.
Am Sonntagmorgen bekamen auch alle Teilnehmer am Langen Distanzritt ihre Transportfreigabe und konnten Ihre Heimreise antreten.
Beim Distanzsport geht es weniger um den Sieg, sondern darum dabei gewesen zu sein und das Ziel zu erreichen, um auf eine hohe Kilometerleistung zurück blicken zu können. Wie eine große Familie gehen die Distanzsportler miteinander um, meist sitzen sie am Vorabend gesellig miteinander und philosophieren über ihre Pferde. Auch unterwegs sieht man sich nicht so sehr als Konkurrent, sondern man hilft sich gegenseitig wo man kann.
Als Veranstalter möchten wir uns ganz besonders beim Liepnitzhofteam um Jeanine Radtke, der Revierförsterin Katrin Schneider aus Eiserbude, den Tierärzten Dr. Walter, Frau Markowitsch, Herrn Kockerbeck, Dr. Planck, Frau Anders und den 35 Helfern bedanken.
Text Nanett Nahs